Meine Holzbögen bestehen aus reinem Holz oder sind noch mit einem aufgeklebten "Backing" (Verstärkung des Bogenrückens) aus reinem Naturmaterial belegt. Sie werden auf Breite, Länge und Zuggewicht zugeschnitten, sorgfältig getillert (für gleichmäßige Biegung sorgen), fein geschliffen und schließlich als Wetterschutz mit 5 Schichten Leinöl eingeölt. Auf Wunsch füttere ich den Griff auch mit Leder, das ich mit Känguruleder annähe.
Je nach Bogen, eignen sich verschiedene Holzarten für den Bogenbau:
Garantieleistung
Mit meiner Erfahrung als Bogenbauer sollte ein Holzbogen halten, wenn man ihn pflegt und sorgfältig mit ihm umgeht. Da Holz jedoch ein Naturmaterial ist, können brandneue Bögen trotzdem abbrechen, da sie sich noch nicht so sehr ans Biegen gewohnt sind. Sollte der Bogen bis 12 Monate nach dem Kaufdatum trotz dem Einhalten der Pflegeanweisung abbrechen, ersetze ich ihn durch einen Neuen oder gebe das Geld zurück.
Der Flachbogen hat in den Wurfarmen einen "rechteckigen" Querschnitt, bei dem der Rücken (Aussenseite) die Kanten gerundet sind und der Bauch (Innenseite) flach ist. Dies hat zur Folge, dass sich die Spannung in den Wurfarmen mehr verteilen kann und damit kürzer gebaut werden kann als ein Bogen mit einem runden Querschnitt.
Der Griff ist ca. 38mm dick damit er gut in der Hand liegt und 20mm breit damit der Pfeil möglichst nah zur Bogenachse aufgelegt werden kann. Damit muss sich der Pfeil also weniger um den Griff biegen (archer paradox), was ein Treffer erleichtert. Der Griff ist ausserdem steif. Das heisst, dass er sich im Griffbereich nicht biegt, was zur weniger Handschock führt.
Die Nocken vom Flachbogen sind ca. 5mm breit. Da sie genau so dick sind wie die Enden von den Wurfarmen, sind sie dadurch sehr stabil. Die Wurfarmenden sind dann also sehr leicht, was zu einer höheren Pfeilgeschwindigkeit führt.
Der Flachbogen kann aus verschiedene Weiss -und Edelhölzer gebaut werden. Je nach Holz und Zuggewicht ist sind die Wurfarme eines amerikanischen Flachbogen zwischen 30 und 60mm breit und je nach Auszugslänge zwischen 60 und 75 Zoll lang.
Preis pro Stk. je nach Holzart:
Anmerkung:
Die zum Teil abgebildeten Sachen wie die Pfeile, das Hirschfell und Schwemmholz handeln sich nur um Dekoration und sind nicht im Preis inbegriffen.
Der englische Langbogen wurde vor allem im Mittelalter von den Engländern für den Krieg verwendet und wurde im Gegensatz zum Flachbogen mit einem runden Wurfarmquerschnitt gebaut. Dies hatte zur Folge, dass man im Mittelalter damit Rüstungen vom Feind durchdringen konnte.
Die englischen Langbögen wurden länger gebaut als andere Bogenarten und bogen sich im Griffbereich leicht mit. Da die Engländer auf sehr leistungsstarke Bögen aus waren, bauten sie sie ausschliesslich aus Eibenholz, weil dies schon immer das beste Holz für den Bogenbau war. Damit die englischen Langbögen auch möglichst viel Leistung und Durchschlagskraft hatten, wurden sie mit sehr hohen Zuggewichten meist zwischen 80 und 150 Pfund gebaut. Da Eibenholz ziemlich weich ist, wurden die Nocken für die Sehnen aus Kuhhorn auf den Bogen angepasst gefertigt aufgeklebt, da die Sehne sich sonst wegen dem hohen Zuggewicht ins Holz eindrücken konnte.
Beim diesem Angebot handelt es sich um einen historischen Nachbau:
Kosten pro Stk. CHF: 1'200.-
Anmerkung:
Die abgebildeten Sachen wie die Pfeile, das Hirschfell und Schwert handeln sich nur um Dekoration und sind nicht im Preis inbegriffen.
Der Langbogen der Wikinger wurde seit dem frühen Mittelalter für den Krieg und sowohl auch für die Jagd verwendet.
Der Langbogen der Wikinger bestand ausschliesslich aus Eibenholz mit einem runden Wurfarmquerschnitt und bogt sich sowie der englische Langbogen auch im Griffbereich leicht mit. Die Enden wurden bei diesen Bögen mit Wasserdampf gedämpft und in Zugrichtung der Sehne hin gebogen. Wofür die Wikinger das machten ist nicht bekannt. Vermutlich sollte dies ein Merkmal darstellen.
Was auch noch sehr besonders an diesen Bögen war, dass beim oberen Ende vom Bogen nur auf einer Seite für die Sehnennocke eingeschnitten wurde. Dies hatte zur Folge, dass man den Bogen somit schneller aufspannen konnte. Da die Bogensehne bei einer einseitigen Belastung an der Sehnennocke beim Schuss ein Stück Holz abspalten konnte, wurde gleich unterhalb der Nocke umwickelt.
Da die Wikinger keine Bögen mit sehr hohen Zuggewichte schossen so wie die Engländer, hatten sie auf Hornnocken verzichtet, weil die für ihres Zuggewicht (selten über 90lbs) nicht erforderlich waren.
Damit beim abgespannten Zustand die Sehne gerne runterrutschte, wurde sie mit einem in den Wurfarm eingeschlagenen Eisennagel gehalten.
Beim diesem Angebot handelt es sich um einen historischen Nachbau:
Preis pro Stk.: CHF 1'100.-
Anmerkung:
Die abgebildeten Sachen wie die Pfeile, das Hirschfell und Schwert handeln sich nur um Dekoration und sind nicht im Preis inbegriffen.
Der Recurve ist ein Flachbogen, bei dem die Enden in einer Kreisförmigen Bewegung in die Gegenrichtung biegen. Dies hat den Vorteil, dass erstens die Schussenergie durch diese Kurven, jeweils an den Enden zusätzlich den Pfeil beschleunigt. Der Pfeil hat dadurch eine schnellere und flachere Flugbahn als ein Langbogen oder ein gewöhnlicher Flachbogen. Also mehr Leistung!
Zweitens, verringert sich das sogenannte "stacking", dank dem geringeren Sehnenwinkel im Vollauszug. Das heisst, dass die Winkeln jeweils zwischen den Wurfarmenden und der Sehne wegen den Kurven die in die Gegenrichtung gebogen sind, geringer ausfallen als ein gewöhnlicher Flach- oder Langbogen Also fühlt sich ein Recurve angenehmer an zu ziehen als ein Langbogen oder gewöhnlicher Flachbogen. Somit wird der Schiesskomfort erhöht.
Die Enden werden jeweils mit Wasserdampf erhitzt und in die Gegenrichtung gebogen. Dafür eignet es sich am Besten Osage Orange (maclura pomifera), weil es sich dank seiner hohen Elastizität am leichtesten von allen Bogenhölzern biegen und Formen lässt. Ein weiterer Grund besteht auch, dass es sehr zäh und stabil ist und sich dadurch gegenüber den anderen Hölzern mit Wasserdampf und Hitze einfacher zu formen lässt ohne dass es bricht. Deshalb empfehle und verwende ich für ein Recurve ausschliesslich Osage Orange, was dem Bogen eine hohe Lebensdauer ermöglicht.
Zur besserer Optik und Stabilität werden an den Enden Horntips angeklebt.
Preis pro Stk.: CHF 1'200.-
Anmerkung:
Die zum Teil abgebildeten Sachen wie die Pfeile, das Hirschfell und Schwemmholz handeln sich nur um Dekoration und sind nicht im Preis inbegriffen.
Der Sudbury Bogen wurde von den Wampanoag Indianern gebaut und vor allem im 17. Jahrhundert verwendet. Die Wampanoags lebten in den östlichen Wälder, nahe der Ostküste der heutigen USA und waren die ersten Indianer, die mit den Weissen in Kontakt gerieten.
Der Sudbury Bogen hat einen dünneren Griff als die meisten Flachbögen. Jedoch ist er etwas breiter gebaut und hat kaum sichtbare Übergangslängen zu den Wurfarmen. Auch in der Dicke verläuft der Übergang vom Griff zu den Wurfarmen sehr sanft und über einer längeren Strecke. Da diese Übergangslänge also mehr an Masse besitzt, hat er eine längere "Steifzone", als die meisten anderen Bogenarten. Somit hat er einen eher unauffälligen Griff. Ein weiteres Merkmal am Sudbury Bogen ist, dass die Wurfarme beim Griff schmal beginnen (gleich breit wie der Griff selber), gleich darauf immer breiter werden, IN DER MITTE SIND SIE DANN AM BREITESTEN und ab dann werden sie wieder schmaler bis zu den Enden, die dann möglichst schmal gebaut werden, um möglichst viel Masse zu reduzieren. Denn nicht vergessen, jedes Gramm an Gewicht hat negative Auswirkung auf die Schussgeschwindigkeit!
Da bei den Wampanoag Hickory wie Unkraut wuchs, waren ihre Sudbury Bögen mehrheitlich aus Hickoryholz. Es ist jedoch nicht auszuschliessen, dass die sie auch aus anderen Hölzern wie Eibe gebaut wurden.
Preis pro Stk. je nach Holzart:
Hickory: CHF 700.-
Osage Orange: CHF 900.-
Eibe: CHF 1'000.-